Vorträge / Ausstellungen

Alle Vorträge dauern ca. 1 Stunde und werden mit Hörbeispielen, zum Teil mit Schallplatten-Aufnahmen, Dias oder Filmsequenzen illustriert.

Sascha Schneider und Carola Schramm
Eure Träume gehen durch mein Lied
Ein Abend, der nachdenklich stimmt. Ernst Busch – ein vielseitiger Künstler, Sänger, Schauspieler, Textdichter und Komponist. Ernst Busch – ein stets politisch denkender Mensch voller Träume. Ernst Busch als Moritatensänger. Lieder nach Texten von Brecht, Wedekind. Ernst Busch als Kunstliedinterpret. Lieder von Paul Dessau, Ludwig van Beethoven. Ernst Busch als Schauspieler. Hörbeispiele aus Aufführungen des Mephisto, Egmont, Faust. Ernst Busch im Spanien von 1936.

Jürgen Elsner und Carola Schramm
Dichtung und Wahrheit – die Legendenbildung um Ernst Busch / Über Dokumente gebeugt
Drei Vorträge

Teil 1: Die Legende von der Enteignung des Verlages „Lied der Zeit“
Teil 2: Die Legende vom Parteiausschluss
Teil 3: Die Legende vom Handeln wider besseres Wissen
Die Darstellungen stützen sich auf umfangreiche Studien in verschiedenen Archiven. Sie behandeln Legenden, die im Laufe des hochproduktiven und bewegten Lebensganges Ernst Buschs nach dem zweiten Weltkrieg entstanden. Diese nährten sich aus Konflikten und Auseinandersetzungen zwischen Busch und Trägern der politischen Macht um politische, kulturpolitische und künstlerische Orientierungen, Aufgaben und Strukturen, die keine einvernehmlichen Lösungen fanden, aber dennoch Konsequenzen nach sich zogen. Wir versuchen, den realen Kern einiger dieser Legenden aufzuspüren.

    Helmut Heinrich:
    „Die Mutter“ (Gorki-Brecht-Eisler) mit Ernst Busch
    Die Premiere von Bertolt Brechts Stück „Die Mutter“ fand am 10. Januar 1951 statt und wurde in dieser Besetzung bis 1957 gespielt (neben Helene Weigel und Ernst Busch als herausragenden Interpreten Erwin Geschonneck, Gerhard Bienert). Unter Verwendung von Szenenfotos und der auf Schellackplatten erhaltenen Original-Bühnenmusik von Hanns Eisler ist diese Vorführung so gestaltet, dass bei den Zuschauern der Eindruck entstehen kann, einer Aufführung im Berliner Ensemble in den 50er Jahren beizuwohnen.

    Ernst Busch und das Berliner Kabarett
    Eine Abendunterhaltung

    Wir erleben einen Berliner Kabarettabend, wie er um 1931 in einer Berliner Arbeiterkneipe stattgefunden haben könnte. Dias und Schallplattenaufnahmen erzeugen eine Live-Atmosphäre. Neben Ernst Busch hören und sehen wir ihm geistig nahestehende Künstler: Erich Weinert, Erich Kästner, Claire Waldoff, Kurt Gerron, die Comedian Harmonists u.v.a.

    In meinen alten Busch-Platten gekramt. Ernst Busch und die Schallplattenfirma „Lied der Zeit“
    1946-1953

    Wenig Bekanntes aus dem Leben des großen Künstlers
    Am 12. August 1946 erhielt Ernst Busch von der Sowjetischen Militäradministration die Lizenz zur Gründung des Musikverlages „Lied der Zeit“. Wir hören Aufnahmen von Original-Schellack-Platten aus der Zeit von 1946 bis 1953.

    Als wär’s ein Stück von mir – Ernst Busch in der Literatur
    Lebensstationen von Ernst Busch – Bekanntes und weniger Bekanntes – Dias und alte Schellackplatten. Persönlichkeiten wie Carl Zuckmayer, Eva Busch, Bernhard und Hans-Peter Minetti, Klaus Kinski, Kurt Schwaen, Manfred Wekwerth und viele andere haben den Lebensweg von Ernst Busch gekreuzt oder für längere Zeit begleitet. Sie berichten über ihre persönlichen Erlebnisse und Eindrücke. Der Bogen spannt sich über Ernst Buschs Kieler Theaterzeit, sein Wirken in der Zeit der Weimarer Republik und im Exil bis zu seinem Schaffen in der DDR.

    Ernst Busch und Erich Kästner
    Eine Abendunterhaltung

    Dieser Abend spürt einer Freundschaft in der Zeit der Weimarer Republik nach, berichtet über gemeinsame Arbeitsprojekte bei Rundfunk und Film, Kabarettabende, Begegnungen im Berlin der Nachkriegszeit. In einem im Oktober 1967 an Erich Kästner gerichteten Brief berichtet Ernst Busch über den Fortschritt bei der Produktion seiner Aurora-Schallplattenreihe: „Mit der großen Oktober-Platte sind wir fertig und jetzt geht es an den Kästner…. ich nehme an, Du wirst 10 Minuten davon mit Freuden übernehmen!“ Erich Kästner war gern dazu bereit und besprach zwei LP-Seiten mit seinen bekannten Epigrammen. Wir sehen Filmausschnitte aus „Die Koffer des Herrn O.F. “ – Text Erich Kästner, Gesang Ernst Busch – ein Film, der lange als in der Nazizeit vernichtet galt.

    Die Liebe dauert oder dauert nicht
    Das gemeinsame und getrennte Leben von Eva Busch und Ernst Busch Vortrag mit Bild und Ton
    Wir hören Schellackplatten von Eva und Ernst Busch sowie Ausschnitte aus einer Rundfunksendung von 1945 und sehen einen Filmausschnitt aus dem Film „ Das Lied vom Leben“, in dem Eva und Ernst als Interpreten mitwirkten.

    Ernst Busch und die Aurora-Schallplatten-Reihe 1961-1990
    Zum Nachlesen, Nachdenken und zum Mitsingen

    Ernst Busch singt Lieder der Revolution von 1848

    Ernst Busch – Die Moritat vom Reichstagsbrand
    Wer legte das Feuer? Lügen und Verdrehungen in der bürgerlichen Geschichtsbetrachtung.
    Vortrag mit erhellenden Gesängen von Ernst Busch

    Ernst Busch und seine Filme
    Mit Ausschnitten aus bekannten und unbekannten Spiel- und Dokumentarfilmen mit Ernst Buch als Schauspieler und Sänger

    Ingrid Pietrzynski:
    Ernst Busch und der Rundfunk
    Busch war dem akustischen Medium Zeit seines Lebens eng verbunden. Er wirkte in Hörspielen mit, trat mir seinen Liedern auf und stellte eigene Sendungen zusammen. Während der Emigrationsjahre konnte er damit seinen Lebensunterhalt finanzieren, im Spanischen Bürgerkrieg trat er im Deutschen Freiheitssender auf. Gleich nach Kriegsende machte er Rundfunkaufnahmen im Berliner Rundfunk. Bald schon gab es mit dem DDR-Rundfunk Probleme, ein mehr oder weniger deutlich ausgesprochenes Sendeverbot für den Sänger begründete eine jahrzehntelange innige Feindschaft, die Busch pflegte. Wie der Rundfunk damit und mit Buschs Erbe nach seinem Tod umging, wird dargestellt.

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